Heilung des gelähmten Äneas durch Petrus
32 Es begab sich aber, daß Petrus, als er durch alle [Gegenden] zog, auch zu den Heiligen hinabkam, die in Lydda wohnten. 33 Er fand aber daselbst einen Mann mit Namen Aeneas, der seit acht Jahren zu Bette lag, weil er gelähmt war. 34 Und Petrus sprach zu ihm: Aeneas, Jesus Christus macht dich gesund; steh auf und mache dir dein Bett selbst! Und alsbald stand er auf. 35 Und es sahen ihn alle, die in Lydda und Saron wohnten; die bekehrten sich zum Herrn.
Dazumal war es vielleicht einfacher zu glauben, denn wenn man „sieht und angreifen“ kann, dann ist es natürlich leichter, das Wort Gottes zu begreifen. Trotzdem haben wir in der heutigen Zeit ebenfalls viele Möglichkeiten, zu „sehen und zu begreifen“. Wir müssen nur unser Herz öffnen für das, was Gott uns sagen will. Er schickt uns dazu den Hl.Geist, der uns das Begreifen erleichtert. Lesen wir in der Bibel die Beschreibung eines Wunders Jesu, so war es zur Zeit, als er auf Erden wandelte, auch dazu da, in einem Gleichnis zu zeigen, worauf es ankommt. —- „und es sahen ihn alle und bekehrten sich zum Herrn —- Wieviele „Wunder“ begegnen uns doch im täglichen Leben, oft merken wir erst später, daß das, was sich ereignet hat, eigentlich eine „göttliche Fügung“ war, denn auf andere Weise hätte uns Dieses oder Jenes zum Schaden gereicht. Unsere Bitten beschränken sich oft auf Dinge, die eigentlich gar nicht nötig sind, was aber wirklich nötig ist, um das vergessen wir oft zu bitten – nämlich um den rechten Glauben, die Verbindung zu Gott mit Hilfe des Hl. Geistes. Warten wir nicht auf das große Wunder, sondern erfreuen uns an den vielen kleinen, die uns tagtäglich geschehen. Wenn gottes „Mühlen langsam mahlen“, so erreicht uns doch das, was wirklich nötig ist für unser Leben, zur rechten Zeit. Hadern können wir, doch vor dem Angesicht Gottes zählt das nicht, er gibt uns nicht dann, wenn wir rufen „Herr, Herr !!“, sondern wenn wir in Demut kommen und zuallererst einmal danken für all das, was Er schon gegeben hat und für uns getan hat. Sicher ist es müßig, denen, die alles zusammenraffen und nicht genug bekommen können, zu sagen, daß Teilen glücklich macht. Die werden es erst dann verstehen, wenn sie durch irgendein Vorkommnis plötzlich darauf gestoßen werden. Dann kann es sein, daß der leuchtende Funke auf sie überspringt und sie mit dem Herzen zu sehen beginnen. Wie sagt doch auch der Schriftsteller Antoine de Saint–Exupéry : „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!“ Im Glauben ist es ebenso – wenn das Herz unsere Handlungen bestimmt, sehen wir in vielen Dingen „Wunder“, wo andere sie nicht sehen können. Der >Herr heilt uns – wenn wir uns darum bemühen, dann heilt er uns von unseren Krankheiten, die unser Leben schwer machen, wie : Neid, Mißgunst, Unverstehen, Eitelkeit, Hass u.a.