Genesis 37

Joseph, der Bevorzugte unter seinen Brüdern

37 Jakob aber wohnte in dem Land, in dem sein Vater ein Fremdling war, im Land Kanaan.

2 Dies ist die Geschichte Jakobs: Joseph war 17 Jahre alt, als er mit seinen Brüdern das Vieh hütete, und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und Silpas, den Frauen seines Vaters; und Joseph brachte vor ihren Vater, was man ihnen Schlimmes nachsagte.

3 Israel aber hatte Joseph lieber als alle seine Söhne, weil er ihn in seinem Alter bekommen hatte; und er hatte ihm einen bunten Leibrock machen lassen.

4 Als nun seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine Brüder, hassten sie ihn und wollten ihn nicht mehr mit dem Friedensgruß grüßen.[a]

Joseph war der Bevorzugte, er war ein Träumer, den seine Brüder wegen seiner Träume noch mehr hassten, als nur wegen der größeren Liebe, die der Vater ihm, dem zuletzt Geborenen,entgegenbrachte. Doch all die Widrigkeiten, die er zuerst wegen seiner Brüder, dann, als Sklave verkauft und später von der Frau seines Herrn, die ihn verführen wollte, erlitten hatte, konnten ihm nichts anhaben.

Er vertraute immer auf den Herrn, der auch im Kerker bei ihm war.

Wen Gott dem Menschen Prüfungen auferlegt, tut er es nicht, um ihn zu demütigen, sondern ihn durch die Prüfung zu Seiner Gnade zu führen.

Wer zu Gott kommen will, muss einen Prozess der Läuterung durchmachen. Durch die verschiedensten Prüfungen werden wir gestärkt herauskommen und uns dem Herrn immer mehr nähern.

Man kann es mit dem Prozess des Wachsens eines Korns vergleichen – es macht verschiedene Stadie durch, um zu seinem Endziel zu gelangen – es wird in die Erde gelegt, keimt, verändert sich zur Pflanze, die Frucht trägt, die dann gemahlen wird. Aus dem Mehl wird das Brot geformt und zur Speise für die Menschen.

Der Mensch steht allein, er ist immer im Wandel, macht viele gute und schlechte Dinge mit. Leidet wegen der Kinder, die sich nicht so entwickeln, wie er es gerne hätte, leidet wegen des Ehegatten, der Gattin, die vielleicht die Gebote des Herrn nicht achtet, sich auch von der Familie abwendet.

Das Böse will uns immer abhalten, den Weg des Herrn zu verfolgen, jeder wird in seiner eigenen „Wüste“ geprüft, in einem immerwährenden Prozess der Veränderung.

Wir können nicht automatisch zu Gott kommen – nun wir sind getauft, und das ist schon die Eintrittskarte ins Himmelreich – nein, das Himmelreich müssen wir uns erarbeiten, die Taufe ist die Eintrittskarte in das Gelände, auf dem unser persönlicher Weg ausgelegt ist von Urzeit an. Wir durchschreiten die Täler und erklimmen die Höhen, imer mit Blick auf den Herrn, der uns am Ende des Weges erwartet. Er erwartet uns am Ende und ist doch gleichzeitig immer an unserer Seite, um uns beizustehen.

Malaquias 3: 2-3

2 Wer aber wird den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des [Silber-]Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher.

3 Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie das Gold und das Silber; dann werden sie dem Herrn Opfergaben darbringen in Gerechtigkeit.

Wir sollen darauf vorbereitet sein, dem Blick des Herrn standhalten zu können, wenn wir in sein Antlitz schauen dürfen.

In unserem menschlichen Leben werden wir viele Wunden erleiden, während wir dem Prozess der Läuterung anheimgestellt sind, werden wir bearbeitet, wie das Erz, aus dem dann das Gold oder Silber herausgeschmolzen wird – und das ist schmerzhaft.

Nehmen wir den Prozess der Reinigung an, stellen wir uns den Prüfungen, die wir lösen müssen, damit wir letztendlich das Gesicht Gottes schauen dürfen, durch die Läuterung der Prüfung werden wir zur Glorie Gottes kommen dürfen. Alles, was unrein ist, wird im Feuer dahinschmelzen, bis das Edelmetall übrigbleibt. In diesem Leid stehen wir aber nie alleine da, wenn wir auf Gott vertrauen, er steht uns zur Seite.

Rufe den Namen des Herrn in Deiner Prüfung ! Er wird Dir beistehen !!

Als die Menschen schlecht von Jesus sprachen, hn anspuckten, ihn verhöhnten, ertrug er alles stillschweigend.

Wenn wir leiden, sollen wir ebenfalls schweigend leiden. Unsere Sünden werden getilgt, wenn wir die Mühen auf uns nehmen.

Petrus 4:12

2 Geliebte, lasst euch durch die unter euch entstandene Feuerprobe nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges;

13 sondern in dem Maß, wie ihr Anteil habt an den Leiden des Christus, freut euch, damit ihr euch auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freuen könnt.

Vom Teufel kommt die Versuchung, vom Herrn die Prüfung. Wen der Herr liebt, den diszipliniert er, aber er läßt uns nie allein.

Isaias 43:2

2 Wenn du durchs Wasser gehst, so will ich bei dir sein, und wenn durch Ströme, so sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du durchs Feuer gehst, sollst du nicht versengt werden, und die Flamme soll dich nicht verbrennen.

Es ist ein Versprechen !! Der Herr läßt uns nicht allein !!

Mit wem der Herr ein Vorhaben hat, den prüft er. Es ist die Umwandlung zu einem wahrhaften Sohn – Tochter – Gottes.

Vom Schoß der Mutter sind wir nackt gekommen, nackt scheiden wir wir wieder von der Erde. Folgen wir dem Wort Gottes !!

Bei Jakobus können wir lesen:

3 Leidet jemand von euch Unrecht[c]? Er soll beten! Ist jemand guten Mutes? Er soll Psalmen singen!

14 Ist jemand von euch krank? Er soll die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen lassen; und sie sollen für ihn[d] beten und ihn dabei mit Öl salben im Namen des Herrn.

15 Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, so wird ihm vergeben werden.

16 Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.

So hat auch Petrus seinen Gott gelobt, als er im Kerker lag – und die Ketten wurden gesprengt, weil er auf den Herrn vertraute.

Herr, wir lieben Dich und danken Dir für alle Prüfungen, die Du uns schickst, denn sie helfen uns mit gereinigtem Charakter Deine Gnade zu empfangen.

Wir sind oftmals verachtet, weil wir die Kinder Gottes sind, von ihm geliebt werden. Wenn sie uns als Träumer abstempeln – wir lassen uns nicht beirren, wir bleiben auf dem Weg, der Traum wird sich erfüllen.

Ganz gleich, welche Prüfung, welche Versuchung auf Dich zukommt, halte durch !

Der Herr ist mit Dir !!