28.01.2017 Rettung

Lukas 1:-68-75

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden
und aus der Hand aller, die uns hassen;

Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet
und an seinen heiligen Bund gedacht.
Er hat an den Eid gedacht,
den er unserm Vater Abraham geschworen hat.

Er hat uns geschenkt,
dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit
vor seinem Angesicht all unsre Tage.

Anhören und meditieren auf:  https://youtu.be/HSXtZLlWhds

Was wünschen wir uns, wenn wir uns in mißlicher Lage befinden? – Wir wollen uns dem Unangenehmen entziehen, wenn wir mit jemandem in Unfrieden leben, wollen wir, daß dieser Unfriede ein Ende hat, daß wir wieder friedlich miteinander leben können. Meist  suchen wir im Gegenüber die Errettung, doch oft sind wir selbst es, der den ersten Schritt zur Versöhnung nicht tun will.

Nun kommt da einer, von dem gesagt wird, daß er uns vor unseren Feinden retten wird, daß er die niederstrecken wird, die uns hassen. Einer, der für uns alle Arbeit des Frieden stiftens übernimmt? Der mit Waffen die Bösen zu Boden streckt?

Damals haben die Menschen sicher geglaubt, daß es ein Feldherr sein wird, ein kräftiger Krieger, der alles zunichte macht und uns dann glorreich dastehen lassen wird.

… Weit gefehlt ! – Die Menschen waren enttäuscht, sie konnten den Sinn nicht verstehen.Die Waffen des Herrn Jesu Christi sind nicht irdisches Kriegsrüstzeug, nein, Seine Waffen sind die Liebe und das Verstehen, die Aufopferung Seiner selbst am Kreuz. Er will uns mit Frieden zum Frieden bringen.

Aber wie ist sowas möglich?

Dem menschlichem Verstehen fällt es wohl schwer, aber im tiefen Glauben und mit der Hilfe des Hl. Geistes kann es gelingen.

Der Herr verspricht uns – von jeher – daß Er uns erretten wird. Diese Rettung bezieht sich aber nicht auf die äußeren Dinge, sondern auf die, die wir tief in unserem Herzen spüren.

Bei all den Kriegen, die die Menschen anzetteln, sei es aus Eitelkeit, Machtstreben, pseudoreligiösen Gründen oder was auch immer, wird nur daran gedacht, als Sieger hervorzugehen, ganz gleich, wieviele andere Menschen darunter schwerstes Leid ertragen müssen. Ihnen bleibt dann nur die Flucht vor der Gewalt, das Hoffen auf einen Ort, an dem die Greueltaten keinen Platz haben.

Gott verspricht uns die Befreiung aus Feindeshand. Wenn wir daraus befreit sind, haben wir die Möglichkeit, Ihm ohne Furcht zu dienen – in Heiligkeit und Gerechtigkeit. Es liegt in der Natur des Menschen, daß er, einmal gerettet, darauf sinnt, wie er sich für die erlittenen Qualen rächen könne.

Da hat er aber den Sinn des „in Gerechtigkeit dienen“ nicht verstanden. Darauf müssen wir hinarbeiten, gegen den Versucher in uns selbst und die Versucher von außen, daß wir ohne uns ablenken zu lassen, den Weg des Herrn geradeaus zu Ihm verfolgen, ohne Abweichung und Zweifel. Ein steiniger Weg – trotzdem, es ist der Weg, der uns zu dem führt, das Gott uns versprochen hat.

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