22.02.2020 Fürchte Dich nicht !

Buch des Josua

Sei stark und mutig! Denn du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, von dem ich ihren Vätern geschworen habe, dass ich es ihnen gebe.

Sei du nur stark und sehr mutig, und achte darauf, dass du nach dem ganzen Gesetz handelst, das dir mein Knecht Mose befohlen hat. Weiche nicht davon ab, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du weise handelst überall, wo du hingehst![

Lass dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln!

Habe ich dir nicht geboten, dass du stark und mutig sein sollst? Sei unerschrocken und sei nicht verzagt; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wo du hingehst!

Fürchte Dich nicht !

Hab keine Angst, aber strenge Dich an – die Hände in den Schoß zu legen, ist keine Option.

Der Herr gab uns das Versprechen seiner Hilfe, die wir uns aber auch erarbeiten müssen.

Als der Herr Moses den Auftrag gab, sein Volk aus der Sklaverei in das gelobte Land zu führen, war es offensichtlich, daß dies nicht ohne Anstrengung und Entbehrungen möglich sein werde.

Gott gab Moses den Auftrag und die Versicherung, daß das Volk mit seiner Hilfe rechnen könne. Da das Volk aber nicht so fest im Glauben war und sich während der Wanderung verzettelte, zu zweifeln begann, dauerte dieser Leidensweg sehr lange, und in der Wüste wurde bereits die nächste Generation geboren und bald waren nicht mehr viele von denen übrig, die die Reise begonnen hatten. Deshalb gab der Herr dem Moses den Auftrag, einen Nachfolger vorzubereiten, der die Reise ins gelobte Land weiter bewerkstelligen sollte. Der Herr vertraute auf Moses, daß er den richtigen Mann auswählen würde, er ließ ihm freie Hand, und Moses wählte Jacó aus, der von Gott bereits dafür vorgesehen war. Gott befiehlt, der neuen Generation zu sagen, daß das Versprechen der Hilfe Gottes aufrecht ist. Die neue Generation mußte wie die Vorfahren, davon überzeugt werden, daß Gott seine Hilfe bereithält. Gott trägt den Menschen auf … auch uns heutzutage …. daß das Leben gewählt werden soll, wir sollen erfüllen, was Gott angeordnet hat. Es ist unsere Entscheidung – so wie es die Entscheidung derer war, die den Exodus begonnen hatten, aber unterwegs zu zaudern und zu zweifeln begannen.

Es ist unsere Entscheidung, – unser freier Wille befähigt uns dazu, Gott oder das Böse zu wählen.

Gott will, daß wir ihn anbeten, aber trotzdem läßt er uns den freien Willen, zu entscheiden, ob wir es tun wollen. Er zwingt uns zu nichts, aber er erwartet es von uns, daß wir das Leben wählen und nicht das Verderben.

Moses sollte auch nicht am Ende des Lebens das gelobte Land erreichen, er hatte zu wenig feste Überzeugung, zuwenig Kraft, das zu durchzuführen, was Gott von ihm erwartet hatte. Nun mußte Gott einen Menschen die Führung übergeben, der den nötigen Eifer, den nötigen Glauben, das nötige Vertrauen und die Kraft dazu hatte, das Werk zu vollenden und das Volk, nun eben schon die nächste Generation, ins gelobte Land zu führen. Diese Überzeugungskraft und der Mut war Josué gegeben, aber er sollte von Moses dafür vorbereitet werden.

Wenn wir in der Wüste sind, darf es uns auch am Vertrauen und Glauben nicht mangeln, daß Gott uns Wasser und Speise zuteil haben läßt. Doch oftmals ist unser Glaube zu schwach, den Zusagen des Herrn zu vertrauen. Für den beschwerlichen Weg aus der Wüste und dann über den Jordan verlangte Kraft und Überzeugungswillen. Dafür war Josué der richtige Mann.

Wenn wir uns in der Wüste befinden, wenn der Weg beschwerlich ist und die Kraft zu versiegen droht, dürfen wir trotzdem nicht inaktiv bleiben, wir müssen uns – mit der Hilfe Gottes – aufraffen und weitergehen, gegen unsere eigene Schwachheit kämpfen und weitergehen.

Gott gab Josué den Auftrag, das Volk nun endlich über den Jordan zu führen. Er wußte, was er mit dem Volk vorhatte, so wie er auch für uns schon alles vorbereitet hat, was in Zukunft geschehen wird, es liegt an uns, es zu erreichen mit seiner Hilfe. Der Herr will unsere Anstrengung, unser Interesse und unseren Willen sehen. Als Christen müssen wir immer alles tun, um seiner Gnade würdig zu werden, darum kämpfen, diese Gnade zu erlangen.

Bei Gott hat alles seine Ordnung. Er ließ das Volk nicht auf irgendeine Weise den Jordan überschreiten, sondern ließ durch Josué genaue anweisung geben, wie das zu erfolgen hatte: (Kapitel 3) .. zuerst gingen die Priester, dann erst durften alle anderen gehen und zwar in gewissem Abstand, genau festgelegt. Hier weist der Herr auf die Autorität hin, die Hierarchie, die in jeder Gesellschaft zu herrschen hat.

In Jericho waren dann die Mauern zu überwinden. Wir haben auch in unserem Leben viele Mauern, die es zu überwinden gilt. Wie wir das anstellen, ist unserem freien Willen anheimgestellt. Darauf ist Bedacht zu legen, daß zwischen Gott und unserem freien Willen immer die Verantwortung zu stehen hat.

Der Herr hat uns für etwas Bestimmtes vorbereitet, aber ob wir das erlangen, kommt auf unser Tun an. Ob wir die Herausforderung annehmen, das Leben zu wählen oder die Verdammnis, hat Gott uns freigestellt, aber er erwartet von uns, daß wir auf ihn zugehen und nicht dem Bösen Raum in unserem Dasein geben. Der Herr fordert uns auf, für das Leben, das er ist, zu kämpfen, mit Kraft und Vertrauen den Weg zu gehen, den er für uns bestimmt hat.

Beten wir um die Kraft, haben wir keine Angst, das Wagnis der Nachfolge Christi zu leben. Er läßt uns in der Wüste nicht allein, wenn wir auf ihn vertrauen.