Nachricht vom 20. Juli 2018

Von Pastor Gomes erhielt unser Verein ACD folgenden Jahresbericht:

Sehr geehrte Damen u. Herren der Direktion der ACD

GRAZ – Österreich

Betr.: N/Ref: 0021SESBC/2018

Bissau, am 20.Juli 2018

Gegenstand : Bericht über das Projekt ACD-Österreich

Der Leiter des Vereines SBC- säen auf fruchtbarem Grund – grüßt die Direktion der ACD-Österreich mit Ehrerbietung.

Hier senden wir den Bericht über die Tätigkeiten, die von uns ausgeführt und von der ACD finanziell unterstützt werden.

Wir danken und stehen für jedwelche Erklärungen gerne zur Verfügung.

Pastor Gomes

Leiter der SBC

Bericht über das Projekt das von der SBC durchgeführt und von der ACD finanziert wird

Erziehungsprojekt – das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern schulische Erziehung zu geben, ohne die Rasse, Hautfarbe oder Religion zu beachten.

Im Schuljahr 2017/2018 , das nun zu Ende ging, wurden 545 Kinder in 2 Schulen unterrichtet wie folgt:

in der     Grundschule waren 248 Schüler     eingeschrieben, davon sind während des Jahres 31 ausgetreten,     183 konnten positiv abschließen,      34 wurden zurückgestellt.

In der Schule „Gabuzinho“ waren 297 Schüler eingeschrieben, 69 verließen die Klasse vorzeitig, 102 konnten positiv abschließen, 70 leider nicht.

Also hatten wir insgesamt von den 545 eingeschriebenen Schülern 100 vorzeitige Angänge, 375 positiv beurteilte und 70, die den Erfordernissen nicht gerecht werden konnten.

Das Projekt ist trotz der Schwierigkeiten eine große Hilfe für die Kinder, die sonst keine Möglichkeit zum Schulbesuch hätten, alle haben für ihr Leben profitiert, denn nicht nur Unterricht in Lerngegenständen ist ihnen dargeboten worden, sie haben auch gelernt, in der Gemeinschaft zusammenzuleben und sich sozial zu verhalten. Außerdem wurde ihnen das Wort Gottes nahegebracht, das ihnen zeigt, wie man Verzeihen, Nächstenliebe und Rücksicht aufeinander übt.

Die Freude und das Lachen in den Gesichtern der Kinder ist ein großer Fortschritt.

In diesem Jahr wurden die 545 Kinder in 2 Schulen mit 11 Klassenzimmern sowohl am Morgen als auch im Nachmittagsunterricht betreut. Der Kindergarten funktionierte für die Kinder bis zum 4.Lebensjahr, das wollen wir im nächsten Jahr ändern und bis zum 6. Jahr ausweiten.

Wegen der extremen Armut waren manche Eltern gezwungen, ihre kinder aus der Schule zu nehmen, um sie bei der Caju-ernte mithelfen zu lassen, damit das Familieneinkommen aufgebessert wird. Mit diesem Umstand haben alle Schulen in Afrika zu kämpfen, in diesem Jahr verloren wir auf diese Weise 100 Schüler. Es ist eine ständige Arbeit in der Aufklärung der Eltern nötig, sie sollen verstehen, wie wichtig der Unterricht für die Kinder ist, damit sie einen Beruf erlernen können und ihr Leben nicht nur als Hilfsarbeiter fristen müssen.

Die Buben müssen mehrheitlich am Feld mitarbeiten, bei den Mädchen ist es ein anderes Problem, nämlich das der frühen Verheiratung auf Anordnung der Eltern. Doch zeigt sich bereits ein kleiner Erfolg – die Menschen beginnen umzudenken.

Nicht nur die Feldarbeit ist Grund der schlechten oder fehlenden Leistungen in der Schule, auch der Hunger ist ein großes Problem. Manche Kinder kommen ohne Frühstück in die Schule, weil daheim nichts Essbares vorhanden ist.

Es ist schwierig, die Eltern zu einer Zahlung für den unterricht zu bringen, aber 2,00 Euros sollte für jedes Kind monatlich bezahlt werden, damit die Lehrer bezahlt werden, die in diesem Jahr hauptsächlich über die ACD ihre Gehälter erhielten. Langsam muß sich das Projekt selbst finanzieren und nicht mehr von der ACD abhängig sein.

Dazu gab es eine Versammlung mit den Eltern, die sich bereit erklärten, mitzuhelfen, daß ihre Kinder diese Gelegenheit der Bildung weiter haben können. Für viele ist es eine große Herausforderung, aber langsam setzt sich das Verstehen um die Wichtigkeit und Notwendigkeit einer Schulbildung durch, denn nur so kann es für die nächste Generation ein besseres Leben geben, wo nicht mehr der Hunger und die Unwissenheit alle Perspektiven für das Leben verdecken.

Am 30. Juli ist die Einschreibung für das nächste Schuljahr.

Dieses Jahr gestaltete sich besonders schwierig, doch die Lehrer sind mit großer Hingabe bei der Sache gewesen und haben zum Teil freiwillig zum Wohl der Kinder gearbeitet, nur mit einem monatlichen Gehalt von 30,00 Euros.